vom Lehramt zum Korrekturlesen – von Bildung und Lektorat

In der ersten Veranstaltung meines Philosophiestudiums sagte der Dozent: „Philosophie studieren heißt eigentlich, Lesen zu lernen."  

Damals mit knapp 20 dachte ich, ich kann doch lesen. Heute, 10 Jahre später, weiß ich, wie recht er hatte. 

Zum Glück können Autor:innen auch etwas dafür tun, dass ihre Botschaften leichter verstanden werden als bei der Lektüre von Kant, Nietzsche und Co. Und genau dabei unterstütze ich dich!

Die Bildung

Bildung hat in meinem Verständnis weder mit schulischem Erfolg noch mit universitären Abschlüssen zu tun, sondern zeigt sich in der Bereitschaft, den eigenen Horizont zu erweitern. Bildung findet deswegen immer im Austausch statt, für mich war das meistens Austausch mit Büchern. In der geschriebenen Sprache können Gedanken klarer formuliert werden und man beschäftigt sich beim Lesen intensiver mit der Botschaft als bei flüchtig gesprochenen Inhalten. Damit die Botschaft aber auch richtig ankommt, ist die richtige sprachliche Verpackung sehr wichtig. Das habe ich unter anderem in meinem Philosophiestudium gelernt.

 

Bildung als lebenslanges Lernen hat mich aber immer auch aus der Perspektive eines Lernbegleitens interessiert, deswegen habe ich mich für ein Lehramtsstudium entschieden, um Kinder auf ihrem Lernweg zu begleiten. In Mathematik und Philosophie fand ich zwei Fächer, die meinem Sinn für logische Zusammenhänge entsprachen. 

 

Mit großer Begeisterung habe ich im Studium und auch privat Literatur dazu verschlungen, wie Kinder, aber auch Erwachsene, motiviert lernen und welche kognitiven, sozialen sowie situativen Voraussetzungen zum erfolgreichen Lernen nötig sind und wie man sie dabei sinnvoll erzieherisch begleiten kann. 

 

Mein Start ins Referendariat war in dieser Hinsicht sehr ernüchternd, da ich schnell feststellen musste, dass das Lernen an sich, was mich zu diesem Beruf geführt hat, im schulischen Alltag neben Notenstress, Konferenzen und rechtlichen Vorgaben eine eher untergeordnete Rolle spielt. Schnell war mir klar, dass ich als Lehrerin in diesem System nicht Freude am Lernen, sondern Frustration bei mir und den Kindern hervorbringen würde. Deswegen habe ich beschlossen, einen anderen Weg einzuschlagen. 

Zum Lektorat kam ich in der sehr dunklen Zeit meines Referendariats, als ich mich auf meine Stärken konzentriert und eine Möglichkeit gesucht habe, diese sinnvoll einzusetzen. In der Mathenachhilfe optimierte ich jahrelang meine Fähigkeit, schwierige Sachverhalte so zu formulieren, dass sie verständlich und nachvollziehbar sind. Dabei kommt es vor allem auf eine Konzentration auf die wesentlichen Inhalte und das Anknüpfen an Alltagsvorstellungen an. 

 

Die Macht durch klare Sprache Gedanken anzuregen hat mich an der Philosophie immer fasziniert und ich habe sehr gerne und erfolgreich verschiedene philosophische Hausarbeiten verfasst. Die Freude, die ich beim Durchdenken der philosophischen Texte und dem Verfassen meiner eigenen Formulierungen dazu empfunden habe, wollte ich unbedingt wiederfinden. 

 

In meiner Arbeit als Lektorin kann ich alles, was mich an meiner ursprünglichen Berufswahl begeistert hat, umsetzen: Ich begleite und unterstütze Menschen auf ihrem individuellem Lebensweg, lese viele spannende Texte zu Lerntheorien, kindlicher Entwicklung oder Erziehung und lerne dabei täglich Neues. Gleichzeitig kann ich meine Fähigkeiten sinnvoll einsetzen, indem ich Formulierungen finde, die den Inhalt der Texte voll zur Geltung bringen und die Kernbotschaft in den Fokus rücken. Meine durch Philosophie trainierte Lesekompetenz setze ich dazu ein, Texte sowohl in ihrer Gesamtheit zu erfassen als auch der Bedeutung jedes einzelnen Satzes Beachtung zu schenken. Der mathematische Sinn für Logik hilft mir dabei, logische Lücken in Texten schnell zu erkennen. 

 

Das Lektorat

Im Bildungslektorat verbinde ich meine Interessen mit meinen Fähigkeiten und setze sie für dein Schreibprojekt ein! 

 

Mein Werdegang

September 2023 bis April 2024

Im September 2023 habe ich meine Ausbildung zur freien Lektorin bei Lektorat Unker begonnen und im April 2024 habe ich sie erfolgreich abgeschlossen. Seitdem bin ich voller Begeisterung für meine Arbeit. Natürlich habe ich noch viel zu lernen, aber ich habe endlich das Gefühl angekommen zu sein. 

Als Lektorin kann ich mein Bedürfnis Inhalte vollständig zu durchdringen und verständlich zum Ausdruck zu bringen in eine Stärke umwandeln. 

Februar bis September 2023

Im Februar 2023 habe ich mein ausgesprochen kurzes Referendariat an einem leipziger Gymnasium begonnen.

Ich habe größten Respekt vor all den Lehrkräften, die sich täglich darum bemühen den Lehrplan mit den eigenen Ansprüchen und den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler in Einklang zu bringen. 

Mich haben die vielen verschiedenen Anforderungen und Ansprüche des Lehrberufs von Anfang an überfordert. Ich hatte immer das Gefühl nicht genug zu tun, nicht genug Zeit zu haben meine Gedanken zu sortieren, geeignete Inhalte zusammenzustellen und diese dann noch so aufzubereiten, dass die Schülerinnen und Schüler Freude damit haben. 

Dazu kamen dann noch andere unglückliche Umstände, die mich schließlich zu der Entscheidung gebracht haben, dass dieser Weg nicht der richtige für mich ist. 

Ende 2021 bis Anfang 2023

Diese Zeit habe ich überwiegend in Elternzeit mit meinem Sohn verbracht. Den Großteil des Tages für ein kleines Kind da zu sein ist gleichzeitig sehr eintönig und unglaublich fordernd. Ich habe mich selbst in dieser Zeit etwas aus den Augen verloren aber gleichzeitig bin ich über mich hinaus gewachsen. 

Alle Eltern wissen, dass die Verantwortung für dieses kleine Wesen einen extrem verändern kann. 

2015 bis 2021

Im Oktober 2015 habe ich mein Lehramtsstudium in Leipzig begonnen. Damals war der Lehrberuf für mich genau der richtige Weg. Ich wollte Kindern meine Begeisterung für Mathematik und das logische Denken im Allgemeinen durch die Fächerkombination mit Ethik/Philosophie weitergeben. 

Diese Begeisterung habe ich immer noch und ich gebe auch nach wie vor gerne mein Wissen weiter. Allerdings habe ich mich über die Jahre verändert, das Schulsystem aber leider nicht. Deswegen passen wir heute nicht mehr so gut zusammen wie ich damals dachte. 

Neben Mathematik und Philosophie habe ich auch noch einige Semester Russisch als Erweiterungsfach studiert. 

2014 bis 2015

Nach meinem Abitur habe ich ein freiwilliges soziales Jahr im zentralasiatischen Kirgistan gemacht und dort im Sozialdorf Manas gelebt und gearbeitet. Das Sozialdorf Manas bietet erwachsenen Menschen mit Behinderungen einen Platz zum gemeinsamen Leben und Arbeiten. Die Erfahrung in einer so anders geprägten Gesellschaft zu leben, als die, welche ich aus meiner Heimat kenne, hat mich und meinen Blick auf die Welt nachhaltig geprägt und verändert. 

Dazu hat auch das Zusammenleben mit Menschen zu tun, die sonst keinen Platz in der Öffentlichkeit erhalten. Ich habe gelernt die Person an sich zu sehen und das, was sie als geistig oder körperlich eingeschränkt darstellt, als ihre individuellen Merkmale zu verstehen, wie sie jeder von uns hat. Diesen Blick auf das Individuum hinter einer normativen Vorstellung versuche ich mir bis heute zu bewahren. 

Expertise

ausgebildete freie Lektorin (ausgebildet von Lektorenausbilder Evgenij Unker)

 

1. Staatsexamen Gymnasiallehramt in den Fächern Mathematik und Ethik/Philosophie an der Universität Leipzig (Note 1,89)

 

8 Jahre Nachhilfeerfahrung Mathematik, Deutsch und Russisch

 

praktische Erfahrung im schulischen Unterricht

 

Weiterbildung in den Basiskompetenzen der Pädagogik und Psychologie 

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